Das Mosaic Project setzt sich seit mehr als 10 Jahren für Pflegefamilien im Township ein, die Waisenkinder oder Kinder aus schwierigen Verhältnissen aufgenommen haben.
Die Gründer des Projekts, das Ehepaar Meyer und Louise Conradie, begannen im Jahr 2008 mit der Einrichtung einer Nachmittagsprogramms für HIV infizierte und von Auswirkungen der Krankheit betroffene Kinder. Außerdem besuchten sie Pflegefamilien, um ihnen eine Ausbildung und Hilfe zukommen zu lassen. Seitdem wuchs das Projekt schnell an. Der Standort in Port Elizabeth, in dem ich arbeiten werden, ist der dritte Standort und wurde 2018 realisiert.
Die Arbeit im Projekt ist viel und vielfältig, wobei das Wohl der Kinder im Fokus steht.
Mitarbeiter und Freiwillige unterstützen die Familien bei Behördengängen, der Beantragung von staatlichen Fördermitteln, finanzieren jeder Familie ein Haus und packen beim Bau mit an.
Außerdem werden Nachmittagsprogramme für die Kindern angeboten, bei welchen neben der Hausaufgabenbetreuung und Leseförderung auch Spiel und Spaß im Mittelpunkt stehen. Neben der schulischen Bildung soll auch die Persönlichkeit, die Talente und die Psyche der Kinder gefördert werden, um
ihnen eine eigenständige und sichere Zukunft zu ermöglichen.
Um den Familien ein geregeltes Einkommen zu sichern und sie unabhängig zu machen, bietet das Mosaic Projekt Fortbildungskurse für die Eltern an und schafft Arbeitsplätze. So betreibt es z.B. eine Lederwerkstatt und eine Bäckerei in Potchefstroom, deren Produkte über die eigene Homepage
vertrieben werden.
Der Standort in Port Elizabeth befindet sich gerade noch im Aufbau. Bald werden Container geliefert, in denen eine Bäckerei und eine Siebdruckerei als Arbeitsstellen für die Eltern eingerichtet werden. Im Moment werden aber schon über 20 Familien mit 50 Kindern betreut.
Die Aufgabe für mich und Nik, meinen Mitfreiwilligen, im Projekt besteht darin, vormittags die Eltern in ihrer Arbeitsstätte zu unterstützen. Außerdem bereiten wir das Nachmittagsprogramm vor, gehen Einkaufen oder erledigen alles was sonst noch so anfällt. Wenn die Kinder dann im Community Center eintreffen, bekommen sie etwas zu Essen und anschließend wird mit dem Lernprogramm begonnen. Dies besteht aus einer Leseförderung und Hausaufgabenbetreuung. Anschließend ist noch etwas Zeit zum Spielen und für den Computerunterricht, bevor die Kids wieder nach Hause gehen.
Jeden Freitag steht eine Freizeitaktivität auf dem Programm, z.B. ein Ausflug an den Strand, ein Besuch im Zoo oder auch einfach nur ein Spielenachmittag.
Deutsch-Südafrikanisches Jugendwerk e.V.
Das Deutsch Südafrikanische Jugendwerk (DSJW) ist eine gemeinnützige Entsendeorganisation, welche viele Freiwillige, u.a. mich, in verschiedene Teile von Südafrika entsendet, um dort die lokalen Projekte zu unterstützen.
Der Verein wurde 1991 mit dem Ziel gegründet, die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen voranzutreiben und vor allem junge Menschen im südlichen Afrika und in Deutschland für interkulturelle Zusammenarbeit zu sensibilisieren.
Seit 1993 entsendet das DSJW Freiwillige in verschiedene Projekte, um durch sie ein Zeichen für Gerechtigigkeit, Frieden und Verständigung zu setzen, sowie einen entwicklungspolitischen Beitrag im Rahmen der Möglichkeiten eines Freiwilligendienstes zu leisten.
Das DSJW und die von ihm entsendeten Freiwilligen unterstützt dabei mehrere Kinderheime, Schulen und Kindergärten in Townships, Umweltbildungsprogramme, Nachmittagsprogramme für Kinder, ein Trainingszentrum für nachhaltige Landwirtschaftsmethoden und die Oppermans-Development-Agency, sowie das Madikwe Rural Development Programme (MRDP), welche beide als gemeinnützige NRO's die Bevölkerung der größtenteils armen und ländlichen Region in der Province Freestate bzw. North West unterstützen wollen.
"Weltwärts" ist ein Projekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), welches 2008 ins Leben gerufen wurde. Es entsendet Freiwillige in Entwicklungs- und Schwellenländer, um der dortigen Bevölkerung nachhaltig zu helfen. Seit dem Beginn des Projekts wurden über 134.000 Freiwillige entsandt, welche in den Hauptarbeitsbereichen Bildung, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und im Umwelt- und Gesundheitsbereich tätig sind.
Neben den Freiwilligen sind die rund 160 Entsendeorganisationen und Partnerorganisationen vor Ort die Hauptbestandteile dieses staatlichen Projekts. Das DSJW ist eine von diesen anerkannten Entsendeorganisationen.